Jürgen Rosenheinrich verabschiedet sich nach über fünf Jahrzehnten aus dem Ehrenamt
Mit Jürgen Rosenheinrich beendet eine prägende Persönlichkeit des südlichen Handballgebiets seine jahrzehntelange ehrenamtliche Tätigkeit. Sein Rückzug erfolgt aus gesundheitlichen Gründen – ein Schritt, den wir mit Respekt und großem Verständnis begleiten. Gleichzeitig bietet dieser Moment die Gelegenheit, auf ein außergewöhnliches Lebenswerk zurückzublicken, das weit über Vereins- und Bezirksgrenzen hinaus gewirkt hat.
Jürgen Rosenheinrich, geboren am 19. Juni 1956 und seit 1966 Mitglied des Weißenfelser Handballvereins, hat den Handball in Weißenfels, im Spielbezirk Süd und im gesamten Handball-Verband Sachsen-Anhalt über mehrere Jahrzehnte geprägt. Seine Funktionen, seine Zuverlässigkeit und seine kontinuierliche Einsatzbereitschaft gehören zu den Konstanten, auf die sich Generationen von Sportfreundinnen und Sportfreunden verlassen konnten.
Sein Engagement begann früh:
Von 1966 bis 1968 war er zunächst in der Sektion Fußball der BSG Fortschritt Weißenfels aktiv, ehe er ab 1968 zur Sektion Handball wechselte. Stationen bei ASG/Fortschritt Weißenfels und später bei ASG Vorwärts Weißenfels folgten, bis er ab 1991 im Weißenfelser Handballverein wirkte.
Ein wesentlicher Teil seines Wirkens entfiel auf langjährige Leitungs- und Organisationsaufgaben. Von 1979 bis 1991 war er Technischer Leiter der Sektion Handball, von 1991 bis 2024 Geschäftsführer der Sektion. Darüber hinaus leitete er von 1983 bis 1991 den Staffelleiterbereich im Kreisfachverband Weißenfels und war von 1984 bis 1989 Mitglied der Bezirksrevisionskommission im Bezirksvorstand Halle. Seit 1990 war er ununterbrochen Mitglied des Spielausschusses des Spielbezirks Süd und von 1990 bis 2025 Staffelleiter der männlichen Jugend A und B. Über viele Jahre wirkte er außerdem im Jugendbereich des Handball-Verbandes Sachsen-Anhalt, unter anderem als Jugendwart des Spielbezirks Süd sowie als Mitglied des Jugendausschusses.
Besonders prägend ist seine Arbeit im Nachwuchs- und Trainingsbereich. Von 1975 bis 2023 war er als Übungsleiter von Minis bis zu Erwachsenen aktiv. Zusätzlich betreute er zwischen 1981 und 1989 die Kreisauswahl Nachwuchs sowie zwischen 1997 und 2001 die Bezirksauswahl des Spielbezirks Süd. Seine Tätigkeit im KFV Weißenfels und später im Burgenlandkreis – von 2008 bis 2022 als Vorsitzender – verdeutlicht seinen Einfluss auf die regionale Sportentwicklung. Seit 2015 wirkte er zudem in der Ehrungskommission des Spielbezirks Süd mit.
Über viele Jahrzehnte war Jürgen Rosenheinrich außerdem als Schiedsrichter tätig und auch diese Funktion zeigt, wie breit und verlässlich sein Engagement getragen war.
Für seine umfangreichen Verdienste erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. Dazu zählen unter anderem die Ehrennadeln des DTSB in Bronze (1981), des LSB Sachsen-Anhalt in Bronze (1998) sowie die Ehrennadeln des Handball-Verbandes Sachsen-Anhalt in Silber (2001) und Gold (2007). Die Stadt Weißenfels ehrte ihn unter anderem mit der Ehrennadel (2019) und dem Eintrag in das Ehrenbuch der Stadt (2024). Mit der Ehrenurkunde des Handball-Verbandes Sachsen-Anhalt im Jahr 2024 fand sein jahrzehntelanges Wirken auch auf Verbandsebene nochmals besondere Anerkennung.
Als Zeichen der Anerkennung verabschiedeten Mario Schiech (Spielwart Süd) und Florian Ulrich (Vorsitzender Süd; VP Öffentlichkeitsarbeit HVSA) den scheidenden Sportfreund zur Mitgliederversammlung des Weißenfelser HV 91 am 14.11.2025, mit einem prächtigen Präsentkorb.
Mit seinem Übergang in den Ehrenamtsruhestand endet eine Ära. Jürgen Rosenheinrich hinterlässt Strukturen, die er über Jahrzehnte geprägt hat und eine Gemeinschaft, die seinen Einsatz zu schätzen wusste und weiterhin schätzt. Der HVSA und der Spielbezirk Süd bedanken sich für sein außerordentliches Engagement, seine Beständigkeit und seine Loyalität. Sein Wirken bleibt ein herausragendes Beispiel dafür, wie ehrenamtliches Engagement den Sport stärkt und trägt.
Wir wünschen Jürgen Rosenheinrich alles Gute, Gesundheit und viele erfüllte Jahre. Seine Verdienste werden unsere Handballgemeinschaft weiterhin tragen.



