Übungsformen

Inhalt

Kinderhandball (E/D-Jugend)
1.1 Parteiballspiele
1.2 Anbieten und Freilaufen
1.3 Zwei Mal 3 gegen 3

1.1 Parteiballspiele Übersicht ↑
Parteiballspiele gehören aus methodischer Sicht zwischen die kleinen Spiele und die handballspezifischen Grundspiele. In der Ursprungsform fehlt dem Spiel ein Ziel, zu welchem der Ball befördert werden muss. Doch dank zahlreicher Variationsmöglichkeiten kann die Spielform entwicklungs- und zielgerecht gestaltet werden.

Grundform
In der klassischen Variante muss der Ball in den Reihen der eigenen Mannschaft mittels Zuspielen gehalten werden. Dabei wird ein Ziel an erfolgreichen Zuspielen durch den Trainer ausgegeben. Erreicht eine Mannschaft die Vorgabe, so hat diese gewonnen. Durch Zusatzregeln kann das Spiel variiert werden.

Parteiball mit Torwurf
Im Spiel Parteiball mit Torwurf muss eine Mannschaft, um einen Punkt zu erzielen, erst eine bestimmte Anzahl an erfolgreichen Zuspielen erreichen, bevor sie auf das Tor werfen darf. Dabei darf der 9-Meter-Raum in der ersten Phase des Spiels (während der Zuspiele) nicht betreten werden.

Ablegeball
Beim Ablegeball hat die angreifende Mannschaft das Ziel, den Ball in einer bestimmten Zone abzulegen. Die verteidigende Mannschaft versucht dies zu verhindern. Erzielt eine Mannschaft einen Punkt, wechselt der Ballbesitz.

Mattenball
Das Spiel Mattenball funktioniert ähnlich wie Ablegeball. Allerdings ist das Ziel den Ball auf einer Matte abzulegen und damit schwieriger. Zur Wahrnehmungsschulung empfiehlt es sich, mit mehreren Matten als Ziel zu arbeiten. Nach einem erzielten Punkt muss eine neue Matte bespielt werden.

Stangenhandball
Beim Stangenhandball ist das Ziel ein erfolgreiches indirektes Zuspiel durch ein Stangen- oder Hütchentor zwischen zwei Spielern einer Mannschaft. Die Anzahl der zu erzielenden Zuspiele wird vorher festgelegt. Wird diese erreicht, so erhält die angreifende Mannschaft einen Punkt. Nach einem erzielten Punkt muss ein neues Tor bespielt werden.

6-Meter Doppelpass
Diese Variante 6-Meter-Doppelpass ist dem Spiel Parteiball mit Torwurf sehr ähnlich. Allerdings ist das Ziel, dass nach einer vorher festgelegten Anzahl von Pässen ein Doppelpass mit einem Anspielen durchgeführt werden muss, um einen Punkt zu erzielen. Der Anspieler befindet sich während der gesamten Zeit mit seinem zugehörigen Abwehrspieler im 6-Meter-Raum. Der Doppelpass-Spieler darf erst nach der erforderlichen Anzahl an Zuspielen den 6-Meter-Raum betreten. Das selbe gilt für den ihm zugeordneten Abwehrspieler.

Variationsmöglichkeiten für Parteiballspiele

  • unterschiedliche Ziele (Wurfziele, siehe zuvor benannte Beispiele)
  • Technikvorgaben (z.B. nur bestimmte Wurfart, nur indirekte Pässe, Fangen nur im Sitzen, etc.)
  • Taktikvorgaben (z.B. Manndeckung einfordern)
  • Zusatzregeln (Dribbling eingeschränkt, keine Doppelpässe, etc.)
  • Anzahl der Spieler / Mannschaften / neutrale Spieler
  • Spielfeldgröße, Tabuzone
  • Spielzeit

Video mit Beispielen

 

1.2 Anbieten und Freilaufen Übersicht ↑

Das Freilaufen in der Manndeckung kann auf unterschiedliche Art und Weise vollzogen werden. Dabei wird in 3 wesentliche Formen unterschieden:

  1. Freilaufen zum Ball: Der Angreifer zieht den Abwehrspieler zuerst weg vom Ball und läuft sich dann in Richtung des Ballführers frei.
  2. Freilaufen in den freien Raum: Der Angreifer läuft sich nach dem Richtungswechsel im Rücken des Abwehrspielers frei.
  3. Freilaufen nach hinten: Mit einem Lösen vom Abwehrspieler nach hinten wird der Angreifer unspielbar und der Ballfluss kann gehalten werden.

Bei allen Formen des Freilaufens ist die Täuschungshandlung (A) wichtig, um sich einen Vorteil gegenüber dem Abwehrspieler zu verschaffen.

Video mit Beispielübungen

 

 

1.3 Zwei Mal 3 gegen 3 Übersicht ↑

Video Spielweise und positive Lerneffekte

Spielstreifen
Für einen gelungenen Spielfluss ist die Einteilung in Spielstreifen sinnvoll. Den Spielern kann dies mit Hilfe einer Taktiktafel oder Markierungen auf dem Spielfeld (Linien, Klebeband oder Pylonen) verdeutlicht werden. Die Einteilung des Spielfelds soll dafür sorgen, dass die Kinder ein Verständnis für Räume entwickeln.

Startformationen
Eine weitere Hilfestellung für die Spieler können verschiedene Startformationen sein. Diese sind schnell erklärt und können auch untereinander getauscht werden. Startformationen sind nur Orientierungshilfen. Spieler dürfen sich frei bewegen, sollten sich aber an ihren Mitspielern orientieren, um nicht in die selbe Zone zu laufen.

Beide Prinzipien – die Spielstreifen und die Startformation – sollen folgende ungünstige Formierungen verhindern:

Video einer beispielhaften methodischen Übungsreihe

Anruf HVSA-Geschäftsstelle